»Bunkermentalität im Kanzleramt«: BKK-Chef rechnet mit Merkels Corona-Regime ab!

Franz Knieps, Chef des Betriebskrankenkassen-Dachverbandes BKK, gilt als einer der profundesten Kenner des deutschen Gesundheitswesens. Er wirft der Bundesregierung »völliges Unverständnis« im Umgang mit der Corona-Pandemie vor. Statt diese als eine »Epidemie der Alten« zu behandeln, würden »Lockdowns aneinandergereiht, die die Älteren nicht schützen«.

Laut Medienberichten sagte Knieps wörtlich: »Ich habe Merkel mitteilen lassen, dass wir Bürger seien, keine Untertanen. Leider ist es nach wie vor so, dass insbesondere im Kanzleramt eine Bunkermentalität vorherrscht. Dort wird allein auf Virologen gehört, und dann auch immer auf dieselben. Abweichende Ansichten oder Ratschläge anderer wissenschaftlicher Disziplinen werden bis heute ignoriert.«

Knieps zufolge basiert die Lockdown-Strategie der Bundesregierung auf fehlerhaften Annahmen – »es fängt schon mit der völlig falschen Nutzung von wissenschaftlichen Begriffen an«, so etwa der Begriff »Inzidenz«. Dieser beschreibt »die Zahl neu aufgetretener Krankheitsfälle innerhalb einer definierten Personengruppe in einem bestimmten Zeitraum«. Knieps kritisiert: »Die Zahl der positiv getesteten Menschen ist aber jeden Tag eine neue, zufällige Gruppe. Und wenn man gar nicht mehr testen würde, wäre Corona verschwunden. Das ist erkennbar Unsinn. Deshalb muss man richtigerweise von einer Melderate sprechen.«

»Epidemie der Alten«

Darauf angesprochen, dass es ungeachtet der Begriffe doch klar sei, dass Corona in Deutschland »wütet«, die Kliniken voll und die Todeszahlen hoch seien, entgegnete der BKK-Chef: »Es war nach unserer Meinung sehr früh klar, dass es sich um eine ›Epidemie der Alten‹ handelt. Statt sich aber im Sommer sehr gezielt mit speziellen Präventionsprogrammen für die Risikogruppen auf den Herbst und Winter vorzubereiten, werden Lockdowns aneinandergereiht, die die Älteren nicht schützen.«

Nichts anderes sagen AfD-Politiker wie Alexander Gauland und Alice Weidel seit Monaten!

BKK-Chef Knieps nimmt des Weiteren Bezug auf Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU), der im Frühjahr 2020 gesagt hatte, wenn es überhaupt einen absoluten Wert im Grundgesetz gebe, dann sei es die Würde des Menschen. Knieps schlussfolgert daraus: »Wenn Kinder und Jugendliche über Wochen daran gehindert werden, in die Schule zu gehen, dann werden sie ihrer Würde beraubt.« Aus diesem Grund müssten die Schulen wieder geöffnet werden – »je schneller, desto besser!« Selbst wenn dies eine mögliche Infektionsgefahr bedeute, müsse man das Risiko eingehen.

Knieps: »Der Staat kann doch nicht hinnehmen, dass es vom Geldbeutel oder dem Improvisationstalent der Eltern abhängt, ob die Kinder Zugang zu Bildung bekommen. Ich habe den Eindruck, die politischen Entscheidungsträger können sich die Situation für Kinder in bildungsfernen Haushalten gar nicht vorstellen: Dass es dort Kinder ohne Computer gibt, ohne Unterstützung beim Lernen, ohne warmes Mittagessen, aber vielleicht sogar mit häuslicher Gewalt.«

»Das ist doch alles krank«

Knieps kritisiert insbesondere auch weitere Corona-Maßnahmen, wie etwa die Kontakteinschränkungen für unter 14-Jährige oder die 15-Kilometer-Regelung: »Die Einbeziehung von unter 14-Jährigen in die rigiden Kontaktbeschränkungen muss aufgehoben werden. Da kleine Kinder nirgends allein hingehen, bedeutet das für sie ein völliges Kontaktverbot. Das ist doch krank. Und außerdem kann ja nun wirklich niemand erklären, warum es gefährlich sein sollte, mehr als 15 Kilometer raus zu fahren und dort mit der Familie rodeln zu gehen. Das ist alles nicht mehr zu verstehen …«

Stanford-Studie belegt Unwirksamkeit von Lockdowns

Die Corona-Politik der Bundesregierung zeugt nach den Worten des BKK-Chefs von »einem völligen Unverständnis über den Verlauf einer Epidemie«. Statt »realistische Ziele« zu setzen, werde eine Panikmache über die Melderate (Inzidenz) betrieben. Die »Zielmarke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen ist in diesem Winter nicht mehr zu erreichen«. Darauf komme es auch nicht an, sondern man müsse mehr die »Auslastung der Kliniken im Blick haben und die Sterblichkeit in bestimmten Altersgruppen«.

Unterdessen belegt eine Studie der renommierten Stanford-Universität sogar die Unwirksamkeit harter Lockdowns. Der US-Epidemiologe John Ioannidis kommt zu dem Ergebnis, dass die Sterblichkeit von Corona-Infizierten deutlich niedriger sei als angenommen.

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